In wenigen Tagen ist es so weit: Weihnachten! Für die meisten Menschen ist das klar mit einem verbunden: Tradition. Im letzten Jahr haben wir schon einen Blick in die verschiedensten Länder geworfen, darunter Brasilien, die USA, Spanien und Australien (hier geht's zum Beitrag). In diesem Jahr möchten wir nochmal um die Welt reisen. Also, anschnallen und gut festhalten! Los geht’s!

Der erste Stopp auf unserer Reise liegt im nicht weit entfernten Tschechien. Daniela erzählt folgendes: „Weihnachten heißt „Vánoce“ auf Tschechisch. Früher war es an Weihnachten üblich, das alles mit Schnee bedeckt war, in den letzten Jahren gab es aber kaum Schnee an Weihnachten. Meistens liegen die Temperaturen um die 2 Grad. Die Tschechen bekommen Geschenke am 24. Dezember. Manche Familien dekorieren ihre Häuser mit Lichtern, die meisten schmücken aber nur den Weihnachtsbaum. Die Christen gehen zur Mitternachtsmesse, jedoch ist das heute nicht mehr so üblich wie früher. Für mich gehört meine Familie zu einem perfekten Weihnachten. Am Vormittag sehen wir uns einfach Märchen an, spielen Brettspiele und genießen die Zeit zusammen. Am Abend kommen unsere Großeltern zu uns und wir essen gemeinsam. Dann gibt es die Bescherung. Es gibt sehr viele traditionelle Weihnachtslieder. Als ich noch kleiner war, haben wir noch mehr auf Traditionen geachtet, heute machen wir nur noch einen langen Spaziergang.“

Weiter geht es, in die Niederlande. Dort heißt Weihnachten „Kerstmis“. Man dekoriert mit vielen Lichtern im ganzen Haus, vor allem an den Fenstern und mit einem Weihnachtsbaum. Die Geschenke gibt es in den Niederlanden unter dem Baum, für gewöhnlich am ersten oder zweiten Weihnachtsfeiertag.

Weiter geht die Reise, nach Großbritannien! „Christmas” bedeutet dort eine Vielzahl von Dingen: Einerseits gibt es die religiöse Bedeutung, die die Geburt Jesu feiert. Für andere bedeutet Weihnachten eine Zeit des Feierns, um mit Freunden und Familie zusammen zu kommen. Es schneit selten an Weihnachten in England; es ist entweder sonniges Wetter mit sehr kalten Temperaturen oder regnerisch. Am 25. Dezember gibt es meistens traditionelles Essen: Für Fleischesser*innen gibt es Truthahn oder Schinken, manchmal auch Ente. Für Vegetarier*innen steht ein „Nut Roast“ auf dem Speiseplan. Als Gemüse gibt es Rosenkohl. Weitere traditionelle Gerichte sind der „Christmas Pudding“, „Trifle“ und „Mince Pies“. Der Weihnachtsmann kommt für britische Kinder am 25. Dezember, mitunter werden die Geschenke sehr früh geöffnet! Ein weitere typisch britische Tradition sind Weihnachtskarten. Selbst die Royal Family verschickt diese alljährlich! Das perfekte Weihnachten beschreibt Karen so: „Mein perfektes Weihnachten verbringe ich entweder in einem Cottage in den Bergen oder am Meer, weit weg von allem, wo wir wandern, kochen und Musik spielen können.“

Wir verlassen die britischen Inseln und fliegen weiter in den Süden, nach Südafrika, zu Hayley! Dort wird Afrikaans gesprochen und Weihnachten heißt „Kerswees“ Geschenke gibt es am 24. Dezember um Mitternacht. Hayleys Familie geht nicht in die Kirche, aber einige Familien gehen zum Gottesdienst.

Bei unserem nächsten Stopp, in Pakistan, gibt es folgende Traditionen. Zimel berichtet, dass dort nur die Christen Weihnachten feiern. Man geht in die Kirchen, die es in Pakistan gibt, außerdem macht man „Mehndi“, hier mehr bekannt als Henna. Es gibt besonderes Essen, zum Beispiel Biryani und Haleem.

Das nächste Ziel auf unserer Weihnachtlichen Weltreise liegt in Thailand. Linda erzählt, dass meistens nur die Menschen in Städten Weihnachten feiern, die Menschen im Dorf eher weniger. In den Städten geht man aus und feiert nicht nur zuhause, sondern auch zusammen mit Freunden. Man isst und trinkt viel zusammen. Das Zuhause wird in Thailand eher weniger dekoriert. Große Geschäfte und Einkaufsläden dagegen, dekorieren viel. Geschenke gibt es nur, wenn die Leute genug Geld haben, sich so etwas zu leisten. Außerdem wird nur am 24. und 25. Dezember Weihnachten gefeiert. Aber: Alle Menschen in Thailand feiern Neujahr, egal ob Dorf oder Stadt!

Als nächstes geht es nach Ecuador! Dort erzählt Nathaly: „Wir feiern Weihnachten immer mit Musik und mit der ganzen Familie.  Egal, ob der Ort, an dem wir Weihnachten feiern, klein ist, es ist immer Platz für alle. Seit dem 1. Dezember schmücken wir unser Haus und damit meine ich auch den Baum. Und die Dekoration kann bis zur zweiten Januarwoche dauern. Am 24. Dezember versammeln wir uns alle am Tisch, um ein leckeres Essen zu genießen. Wir essen normalerweise Pute und – etwas sehr Traditionelles in Ecuador – Condumio. Das darf nicht fehlen. Zuerst machen wir ein Gebet und einen Trinkspruch um 24 Uhr dann können wir essen und endlich können wir die Geschenke öffnen. Viele in Ecuador gehen an diesem Tag in die Kirche, aber meine Familie nicht. Obwohl wir katholisch sind. Meine Familie hört, wie die überwiegende Mehrheit in Ecuador, bis 6 Uhr morgens am nächsten Tag Musik und tanzt. Aber am wichtigsten ist uns, dass alle da sind!“

Mit dieser Station endet unsere Reise um die Welt, zurück hier, in Thüringen. Die Get-!t Jugendredaktion wünscht euch alle frohe Weihnachten!