Ein Thema beherrscht seit letzter Woche die Nachrichten – der Angriff Russlands auf die Ukraine. Auch wenn der Krieg nicht direkt bei uns vor der Haustüre stattfindet, erschüttern die Bilder und Videos. Das Gefühl der Machtlosigkeit beschäftigt gerade sehr viele Menschen! Auch wenn wir alleine den Krieg nicht beenden können (wir wünschten es wäre so!), kann doch jeder und jede Einzelne von uns etwas tun. Wir haben ein paar Möglichkeiten für euch zusammengefasst.

Informiert euch

Aktuell überschlagen sich die Informationen und stündlich gibt es Updates zur Lage in der Ukraine. Da ist es nicht immer leicht den Überblick zu behalten. Auch kursieren viele Videos und Artikel, deren Ursprung und Wahrheitsgehalt (noch) nicht überprüft sind. Deswegen ist es wichtig, dass ihr nicht alles teilt, was ihr in eurem Newsfeed seht. Wenn euch eine Meldung oder ein Video seltsam vorkommt, prüft, ob es irgendwo bereits als Fake News entlarvt wurde. Seiten, auf denen ihr euch über Fake News infomieren könnt, sind zum Beispiel correctiv.org oder der Faktenfinder der Tagesschau. Damit ihr euch nicht aus den vielen Seiten die wichtigsten Informationen zusammensuchen müsst, könnt ihr zum Beispiel die Updates der News-WG (@news_wg) auf Instagram nutzen. Dort bekommt ihr einen guten Überblick. Eine weitere Möglichkeit ist der Nachrichtentisch. Dort werden alle fünf Minuten die Schlagzeilen der relevanten Medienhäuser aktualisiert.

Demonstrieren gehen

Weltweit und auch in Thüringen gibt es aktuell fast täglich Friedensdemonstrationen und Kundgebungen, auf denen Menschen solidarisch zusammenstehen. „Bringt das denn was?“ – berechtigte Frage, aber die Antwort ist trotzdem Ja. Die Bilder von hunterttausenden Menschen bei den Demonstrationen vergangenen Sonntag in Berlin oder Montag in Köln gehen um die Welt und können den Menschen in der Ukraine Mut geben und Hoffnung spenden. Außerdem setzt ihr ein Zeichen für Demokratie und Frieden. Und die Geschichte hat gezeigt, dass friedliche Demonstrationen durchaus etwas bewirken können! Termine zu aktuellen Demonstrationen finden ihr zum Beispiel in den Instagram-Stories der Grünen Jugend Thüringen (gj_thueringen) und am Ende dieses Artikels.

Spenden

Hundertausende Menschen sind bereits auf der Flucht. Andere harren noch in der Ukraine aus. Durch den Krieg und die angespannte Lage fehlt es oft an alltäglichen Dingen wie Essen, Kleidung oder Hygieneartikeln. Spenden, sowohl Geld- als auch Sachspenden, können hier eine große Hilfe sein! Es braucht nicht viel, aber sicherlich könnt auch ihr etwas beitragen. Eine zu klein gewordene Jacke oder Hose? Oder ihr sprecht mit euren Eltern darüber, ob ihr Geld spenden könnt. Damit die Hilfe auch bei den Menschen ankommt, die sich benötigen, ist es wichtig seriöse Hilfsorganisationen zu unterstützen. Dabei solltet ihr auf zertifizierte Spendensiegel achten. In Deutschland ist das zum Beispiel das DZI Spendensiegel. Mögliche Organisationen sind die Caritas, die Malteser, das Deutsche Rote Kreuz oder UNICEF.

Geflüchteten Schutz bieten

Eine weitere Möglichkeit, wie ihr helfen könnt, ist freie Zimmer für ukrainische Geflüchtete zur Verfügung zu stellen. Auch wenn aktuell noch wenige Geflüchtete in Thüringen angekommen sind, muss in den nächsten Tagen und Wochen damit gerechnet werden. Auf der Plattform Gastfreundschaft Ukraine könnt ihr euch registrieren, wenn ihr Schlafplätze habt.

Achtet auf euch

Auch wenn es sich gerade manchmal falsch anfüllt, dem eigenen Alltag nachzugehen oder sich mit Freunden zu treffen und Spaß zu haben. Auch das ist wichtig und richtig. Achtet auf euch und wie ihr euch fühlt! Nachrichten-Pausen und Ablenkung sind ebenso wichtig. Ihr wisst am Besten, was ihr braucht und euch gut tut!

Niemand weiß heute, wie sich der Krieg in der Ukraine entwickeln wird. Wir hoffen, dass sich die Lage bald entspannt und der Frieden siegt. Wie geht es euch mit der aktuellen Situation? Sprecht ihr mit Freund*innen, der Familie oder in der Schule über den Krieg? Lasst es uns gerne in der Umfrage wissen!

Termine für aktuelle Friedenskundgebungen in Thüringen:

• Dienstag 01. März 16 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Erfurt
• Mittwoch 02. März 16 Uhr Museumsplatz in Gera
• Donnerstag 03. März 17 Uhr M18 (Haus der Studierenden), Marienstraße 18 in Weimar
• Freitag 04. März 18 Uhr am Vorplatz des Kultur- und Kongresszentrums in Gera